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Was ist eigentlich JüL?

„JüL“ an der Miriam–Makeba-Grundschule ist die Abkürzung für jahrgangsübergreifendes Lernen oder jahrgangsübergreifende Lerngruppe der Klassenstufen 1 bis 3. Die Kinder der ersten drei Jahrgänge gehen bei uns zusammen in eine Klasse und lernen gemeinsam.

An der Miriam-Makeba-Grundschule lernen wir in zehn JüL-Klassen. Da im Schuljahr 2022-2023 sehr viele Schulanfänger:innen eingeschult wurden, haben wir ausnahmsweise eine altershomogene 1. Klasse gebildet, die im Schuljahr 2023-2024 zu einer SaPh-Klasse (1 bis 2) weiter gewachsen ist und sich im kommenden Schuljahr dann ebenfalls zu einer JüL-Klasse (1 bis 3) weiterentwickeln wird.

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Diese Vorteile sehen wir im JüL-Konzept:

  • Jedes Kind ist anders und lernt in seinem eigenen Tempo. In einer JüL-Klasse gibt es einen natürlichen Raum dafür. Unterschiede und Vielfalt sind hier bereichernd.

  • Die Mitglieder des pädagogischen Teams in der JüL verstehen sich als Lernbegleitende. Sie erklären, beraten und fördern die Kinder individuell. Die Kinder werden dabei begleitet, ihr Lernen selbst zu gestalten und zu verantworten. Sie werden auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit gestärkt.

  • In einer jahrgangsgemischten Klasse gibt es regelmäßig offene Unterrichtssituationen, z.B. in Phasen freier Arbeit oder während Projekten. In dieser Zeit arbeiten die Kinder nicht nur an ihren eigenen Themen, sondern können „geistige Spaziergänge“ unternehmen. Sie beobachten, woran die anderen Kinder arbeiten. Das Interesse an unterschiedlichen Aufgaben wird geweckt.

  • Kinder lernen in vielen Situationen von Kindern besser. Sie ahmen nach, was die anderen tun. Auch sie helfen sich aktiv untereinander. Ein Kind, das etwas erklärt und ordnet, vertieft sein eigenes Wissen.

  • Die sprachliche Kompetenz wird durch die regelmäßige Interaktion der Kinder untereinander gestärkt.

  • Im Klassenraum befindet sich das Lernmaterial für alle Entwicklungsstufen der Klassen 1 bis 3. Kinder, die in einzelnen Bereichen oder insgesamt schneller lernen, finden Lernpartner:innen unter den älteren Schüler:innen. Kinder, die Schwierigkeiten haben oder einfach insgesamt langsamer lernen, können am Lernen der Jüngeren teilnehmen. Dort sind sie häufig diejenigen, die schon am weitesten sind und erleben die Wiederholungssituation positiv.

  • Die älteren Schüler:innen erkennen an den neu Hinzukommenden die eigenen Lern- und Wissensvorsprünge. Das trägt zur Entwicklung ihres positiven Selbstwertgefühls bei.

  • Rollen/Positionen werden nicht dauerhaft zementiert. In einer JüL-Klasse ist jedes Kind mal klein und mal groß.

  • Regeln und Rituale sowie Arbeits- und Lerntechniken bleiben über die ersten Schuljahre konstant und werden durch Modelllernen weitergegeben.

  • In JüL-Klassen gibt es weniger Konkurrenz und Leistungsdruck.

  • Jahrgangsübergreifende Klassen fördern Toleranz, ein friedliches Miteinander und die Bereitschaft der Kinder zur Kooperation.

Musik ist die gemeinsame Sprache der Menschheit.
H. W. Longfellow
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Musikalische Grundschule (MUGS)

Wir sind „Musikalische Grundschule" (MUGS) und machen mehr Musik in mehr Fächern von mehr Kolleg:innen zu mehr Gelegenheiten, um unseren Schüler:innen das Lernen freudvoller zu gestalten.

Wir leben die Musikalische Grundschule (MUGS) unter anderem in folgenden Bereichen:

  • Tägliche Morgenmusik im Eingangsbereich

  • Chor-AG, Ukulelen-AG, Eimerorchester, Opern-AG

  • Einschulungskonzerte, Sommerkonzerte, Weihnachtskonzerte

  • Tanzunterricht für JüL-Klassen mit Tanzpädagog:innen

  • Musikalische Workshops mit Musiker:innen (z.B. Beat-Box, Rap, Instrumentalbau, Opernprojekt)

  • Klassen für Klassen: Regelmäßig treffen sich verschiedene Klassen in der Aula und präsentieren ihre musikalischen Darbietungen

  • Schulkonzerte: Neue Philharmonie, LiveMusicNow

  • Konzertbesuche, Opernbesuche

  • Musikalische Aktivitäten im Rahmen des eFöB: Trommel-AG, Capoeira-AG

Zur Geschichte

Musik ist ein wichtiger Bestandteil bei der Gestaltung unseres Schullebens. Deshalb starteten wir im Jahr 2012 mit dem Projekt „Musikalische Grundschule“ der Bertelsmann Stiftung.

Im Oktober 2020 wurden wir rezertifiziert und freuen uns sehr, dass der Berliner Senat das Projekt ausdrücklich unterstützt.

Musik ist das verbindende Element an unserer Schule und unterstützt das Lernen in allen Fächern nachhaltig. Außerdem schaffen wir vielfältige Zugänge zu den Potentialen unserer Schüler:innen.

Wir arbeiten mit Freude an der Umsetzung der „Musikalischen Grundschule“ und die Schüler:innen entwickeln mit unseren musikalischen Aktionen ein starkes Gemeinschaftsgefühl.

Miriam Makeba

Unsere Namensgeberin Miriam Makeba wurde im Jahr 1932 in Johannesburg (Südafrika) geboren.

Sie war eine außergewöhnliche, gesellschaftspolitisch engagierte Sängerin. Ihr Hit „Pata Pata“ machte sie weltberühmt und eroberte auch unsere Schule, indem wir einen ganz eigenen Schul-Pata-Pata-Tanz erfanden, den unsere Schüler:innen gemeinschaftlich lernen und „auf Abruf“ tanzen können.

Ihre besondere Stimme setzte Makeba unermüdlich für die Rechte ihrer Gesellschaft ein. Sie kämpfte aktiv gegen die Apartheit-Politik in ihrem Heimatland Südafrika und steht damit auch für unsere Schule als Vorbild für eine Schulgemeinschaft, die für ihre Rechte auf Freiheit und Gleichberechtigung einstehen will und die Kunst dafür mit zum Ausdruck nutzt.

Unser Rotes Backsteinhaus

Unser rotes Backsteinhaus ist ein besonderer Ort und hat ein eigenes Lied verdient. Hören Sie selbst und lassen sich verzaubern.

Schultanz

Den eingängigen Rhythmus des Pata Pata haben wir mit einer ansprechenden und gut einprägsamen Choreographie kombiniert, sodass alle Schüler:innen, Lehrkräfte, Erziehenden und Eltern ihn schnell erlernen und sofort mit Freude und Elan mittanzen können.

Pata Pata von Miriam Makeba

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Sonderpädagogik

An der Miriam-Makeba-Grundschule werden Schüler:innen mit festgestelltem sonderpädagogischen Förderbedarf integriert. Sie lernen zusammen mit allen anderen Kindern, unabhängig davon, welche Schwierigkeiten im Unterricht oder Besonderheiten sie haben.

Ziel der Schule ist es, alle Schüler:innen aus dem Einzugsbereich wohnortnah zu fördern. Nur noch selten werden Kinder an ein Sonderpädagogisches Förderzentrum überwiesen. Diese Art der Inklusion entspricht auch den Wünschen der Eltern, die ihre Kinder in einer Regelschule mit ihren Geschwistern und Freunden beschult haben möchten.

An der Schule befinden sich Schüler:innen mit den sonderpädagogischen Förderschwerpunkten „Lernen“, „Sprache“, „Geistige Entwicklung“, „Emotionale und Soziale Entwicklung“, „Autismus“ sowie „Körperliche und Motorische Entwicklung“.

Die Lehrkräfte müssen die unterschiedlichen Fähigkeiten und Besonderheiten dieser Kinder anerkennen und sich auf deren spezifische Bedürfnisse, Lernausgangslagen und Lernwege einstellen.

Unsere Schule besuchen auch Schüler:innen ohne festgestellten Förderbedarf mit spezifischen Bedarfen im Lernen, in der Sprache oder im Verhalten, die durch Förder- oder Sprachbildungsstunden nicht abgedeckt werden können. Auch diese Kinder benötigen besondere Förderung und werden in der Miriam-Makeba-Grundschule im Rahmen der Inklusion integriert und gefördert. Für Schüler:innen der Schulanfangsphase stehen Temporäre Lerngruppen zur Verfügung, die von den sonderpädagogischen Fachkräften der Schule geleitet und durchgeführt werden.

Formen der Inklusion

Die Förderung der Schüler:innen erfolgt entsprechend der jeweiligen Unterrichtskonzeption sowohl im gemeinsamen Unterricht als auch in Kleingruppen und im Einzelunterricht.

Einsatz der sonderpädagogischen Fachkräfte und weiteren Pädagogen:innen in der Inklusion

An der Miriam-Makeba-Grundschule arbeiten derzeit eine Sonderpädagogin und ein Sonderpädagoge. Die Sonderpädagogin ist als Klassenleiterin sowie in der Inklusion tätig und kümmert sich in temporären Lerngruppen um Schüler:innen der Schulanfangsphase, die Unterstützung brauchen. Unser Sonderpädagoge ist als beratende und koordinierende Fachkraft beauftragt, arbeitet in der Inklusion und führt schwerpunktmäßig Förderung in den temporären Lerngruppen der Schulanfangsphase durch.

Die Arbeitsbereiche beinhalten:

  • Beratung und Unterstützung der Lehrkräfte hinsichtlich angemessener Fördermaßnahmen, der Leistungsbeurteilung und der Erstellung von Förderplänen sowie den sinnvollen Einsatz spezifischer Unterrichtsmaterialien

  • Durchführung einer Diagnostik hinsichtlich der Schulleistungen und der Intelligenz, bevor ein entsprechender Antrag an die Schulaufsicht gestellt wird

  • Beratung und Begleitung der Eltern

  • Koordination und Organisation bei Maßnahmen zur Aberkennung, Änderung oder Weiterbewilligung des sonderpädagogischen Förderbedarfs

  • Zusammenarbeit und Koordination mit internen Mitarbeitenden (Schulleitung, Sekretärin, Sprachförderlehrkräfte, Klassenlehrkräfte, Fachlehrkräfte, Schulsozialarbeiter:innen, Erziehende)

  • Zusammenarbeit und Koordination mit externen Institutionen (Schulaufsicht, Sibuz, Regionaler sozialpädagogischer Dienst, KJPD, Schulpsychologie, Charité/SPZ, Schul- und Kinderärzte, Sonderpädagogische Förderzentren, Grundschulen und Sekundarschulen)

  • Beantragung und Koordination der Schulhelfer:innenstunden sowie Begleitung und Beratung der Schulhelfer:innen

  • Diagnostik von Lese-und Rechtschreibschwierigkeiten und Rechenschwierigkeiten

  • Bestimmung der Lernausgangslage der Schulanfänger:innen mit entsprechendem Förderplan und der Festlegung weiterer Fördermaßnahmen (Empfehlung der Logopädie, Teilnahme an der Mitsprache-Förderung, Empfehlung für die temporären Lerngruppen)

  • Zusammenarbeit mit dem Tridem der Schule (Schulsozialarbeiter:innen, Erziehende, Lehrkräfte)

  • Regelmäßige Besprechungen zwischen der Sonderpädagogin und dem Sonderpädagogen, um die Situation förderbedürftiger Kinder weiter zu optimieren

  • Mit den Kindern arbeiten auch alle Pädagog:innen der Schule sowie die eFöB-Kolleg:innen inklusiv während des Unterrichts

Inklusion - gemeinsam Lernen
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Temporäre Lerngruppen (TLG)

Die temporären Lerngruppen (TLG) sind Bestandteil der Förderung in der Schulanfangsphase und sie sind an unserer Schule bereits seit dem Schuljahr 2006/2007 integraler Bestandteil des Unterrichts. Hier erhalten die Schüler:innen zusätzlich zum Unterricht Förderung in Basiskompetenzen wie Wahrnehmung, Konzentration, Motorik und Sozialverhalten. In Form von spielerischen und handlungsorientierten Lernformen sollen die Grundlagen des Lesens, Schreibens und Rechnens gelegt werden.

In einer TLG lernen bis zu 6 Kinder. Es wird versucht, die Schüler:innen bis zu viermal wöchentlich parallel zum Unterricht zu fördern. Die Auswahl der Schüler:innen erfolgt in Absprache mit den Klassenlehrkräften und bei den Schulanfänger:innen anhand der Lernausgangslage, die gleichzeitig einen Förderplan enthält.

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Soziales Lernen / Faustlos

Im Fach Soziales Lernen werden unseren Schüler:innen die Werte einer gewaltfreien Schule vermittelt. Sie bekommen Methoden und konkrete Strategien an die Hand, mit denen sie Konflikte gewaltfrei lösen können.

An unserer Schule hat jedes Kind in jedem Schuljahr verbindlich eine Stunde Soziales Lernen. In den JüL-Klassen wird Unterricht nach dem „Faustlos“-Modell angeboten. Darauf aufbauend findet in Klasse 5 das Programm „Fairplayer-stark gegen Mobbing“ statt.

Das Zusatzfach unterstützt konsequent die Entwicklung von Fähigkeiten in den Bereichen Empathie, Impulskontrolle sowie den gewaltfreien Umgang mit Ärger und Wut.

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Lebenskunde

An unserer Schule wird Lebenskundeunterricht angeboten. Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen die Schüler:innen mit ihren Erfahrungen, Fragen, Interessen und Problemen, Gefühlen und Gedankenwelten.

Dabei befasst sich der Unterricht mit Themen wie Freundschaft, Helfen und Verantwortung sowie Kinder- und Menschenrechten.

Unser Ziel ist es, die Kinder anzuregen und dabei zu unterstützen, über sich selbst und die Welt nachzudenken. Den Rahmenlehrplan für das Fach finden Sie hier:

Evangelischer Religionsunterricht

Kinder haben ganz eigene Vorstellungen von Gott, Religion und der Welt. Im Religionsunterricht können diese hinterfragt und weiterentwickelt werden.

Der Religionsunterricht erweitert das rein sachliche Denken und soll möglichst alle Sinne ansprechen. Dabei wird oft mit kreativen Methoden gearbeitet.

Der evangelische Religionsunterricht nimmt jedes Kind in seiner Eigenständigkeit ernst. Alle sind willkommen.

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Sprachförderkonzept für die Sprachlernklasse

Als Grundlage des Sprachförderkonzeptes der Sprachlernklassen (Willkommensklassen) dient der Rahmenlehrplan für Deutsch als Fremdsprache (2002), die Berliner Handreichung Deutsch als Zweitsprache (2001) sowie der Berliner Rahmenlehrplan für Grundschulen (2016).

Die Miriam-Makeba-Grundschule versteht den DaZ-Unterricht sowie die Integration der Lernenden der Sprachlernklassen (SLK) als Aufgabe und Herausforderung für alle, das heißt, dass Integrationsangebote in den Regelklassen, gemeinsame Unterrichtseinheiten und interschulische Austauschmöglichkeiten feste Bestandteile der Lernstruktur darstellen.

Der Lehrplan und die Unterrichtskonzepte verfolgen dabei immer das pädagogische Ziel des individuellen und interaktiven Sprachwachstums und somit des erfolgreichen Sprachgebrauchs.

An den thematischen Lernfeldern des Berliner Rahmenlehrplans für Deutsch als Fremdsprache „Ich und Du“, „Lernen“, „sich orientieren“, „miteinander leben“, „was mir wichtig ist“, „sich wohl fühlen“ orientierend, werden weitere vertiefende Felder im Halbjahresturnus behandelt. Deren Themen sind Vorstellung, Zahlen, Farben, Tiere, Familie, Körper, gesund und krank, Kleidung, Geburtstag, Ausflüge, Jahreskreis, Feste im Jahreskreis, Wetter, Essen und Trinken, Einkaufen, Zuhause, Uhrzeit, Verkehrsmittel, Sport, Hobby und Freizeit.

Dabei umfasst  jedes thematische Lernfeld ein reichhaltiges Bündel von Kerninhalten, lexikalischen Bereichen, syntaktischen Mitteln und umfangreiche Methoden zur Initiierung von handlungs- und produktionsorientierten Aktivitäten der Schüler:innen. So werden neben der Sprachvermittlung alle wesentlichen Kompetenzbereiche wie Selbständigkeit, Sprachaufmerksamkeit, kooperatives Lernen und Vorbereitung auf den Fachunterricht abgedeckt. Insbesondere wird die Einbettung von Projekten - auch an außerschulischen Lernorten - in den Unterricht angestrebt, um die intrinsische Lernmotivation der Lernenden zu erhöhen.

Methodisch steht neben der Vermittlung dieser Lernfelder insbesondere die Kompetenzerweiterung der Lernenden im Vordergrund. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk auf dem aktiven Sprachunterricht, der durch simulierte und authentische Sprachanlässe die Lernenden in ihrer gesamten Persönlichkeit anspricht.

Eine enge Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen, die den Regelunterricht durchführen, optimiert die Vermittlung der Kerninhalte. Gemeinsamer Unterricht mit und in Regelklassen, Patenschaften innerhalb der Schülerschaft wie auch einzelne Fachstunden unterstützen diese Ziele.

Aufgrund der unterschiedlichen Sprachfähigkeiten der Lernenden ist im Unterricht Binnendifferenzierung wesentliche Bedingung für die Förderung von Sprachzuwachs auf der Basis von individuellem Können. Jedes der oben genannten Lernfelder wird in sich gegliedert an die Lernenden vermittelt, sodass jedem Thema mit einer anderen Lernstufe begegnet werden kann.

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MITsprache

Die Miriam-Makeba-Grundschule gehört seit 2016 zum MITsprache-Netzwerk. Die Koordination und Schulung der Förderkräfte erfolgt durch das Sprachförderzentrum Berlin-Mitte.

Die Stiftung Fairchance, die Sprache als Schlüssel zur Bildung und Integration sieht, unterstützt mit großzügiger finanzieller Zuwendung dieses besondere Projekt.

Unser Ziel ist es, Kinder aus sozial benachteiligten Schichten und insbesondere Kinder mit Migrationshintergrund durch gezielte Sprachförderung zu unterstützen.

  • Additive Förderung in Kleingruppen von maximal sechs Kindern

  • Drei Tage in der Woche

  • Kontinuierliche Förderung in den ersten beiden Schulbesuchsjahren

  • Erprobtes, praxisnahes und diagnosebasiertes Fördermaterial

  • Speziell für das Sprachförderprogramm MITsprache fortgebildete Lehrkräfte und pädagogisches Personal

  • Begleitung der Familien der Sprachförderkinder durch professionelle sozialpädagogische Unterstützung

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Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten, zu unerträumten Möglichkeiten.
A. L. Huxley
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Leseförderung

Lesen kann grundsätzlich jeder Mensch. Nur lernen dies einige schneller und andere brauchen etwas länger dafür. Damit lesen Freude macht und sich die Tür zu anderen Welten öffnet, braucht es vor allem Übung und Zeit. Und genau diese wird unseren Schüler:innen gegeben.

Eine Stunde am Tag können Kinder an der Miriam-Makeba-Grundschule in der Leseförderung ihre Lesefertigkeiten zusätzlich zum Unterricht üben und ausbauen. Damit am Ende alle Lesenden den Schlüssel zu den (bislang) unerträumten Möglichkeiten in den Händen halten.

Streit und du weißt nicht weiter? Schreckliche Wut und du weißt nicht weiter? Du wirst geärgert und weißt nicht weiter? – Wir helfen dir!
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Konfliktlots:innen

Konflikte und Streit gehören zum Leben.

Hier an der Miriam-Makeba-Grundschule gehört es zur täglichen Arbeit, dass Schüler:innen lernen, wie sie gewaltfrei mit einem Streit umgehen.

Was sind eigentlich Konfliktlots:innen?

Konfliktlots:innen sind Schüler:innen, die ein Methodentraining durchlaufen haben, welches sie dazu befähigt, in einem Schlichtungsgespräch die Streitenden dabei zu unterstützen, eine verbal und körperlich gewaltfreie Lösung für ihren Streit zu finden. Dieses Schlichtungsgespräch wird auch Mediation genannt. Die Konfliktlots:innen sind Teil unseres Schullebens und sie helfen seit 2005, zu einem friedlichen und gewaltfreien Umgang untereinander beizutragen.

Was tun Konfliktlots:innen?

Konfliktlots:innen haben die verantwortungsvolle Aufgabe, ihren Mitschüler:innen zu vermitteln, dass Streitigkeiten nicht mit Fäusten geregelt, sondern mit Worten gelöst werden. In den Hofpausen können sie von den Kindern direkt angesprochen werden, wenn sie Konflikte nicht alleine lösen können oder schreiten bei sämtlichen Auseinandersetzungen ein, die sie selbst beobachten. Sie versuchen dabei, die Situation zu beruhigen und laden die Beteiligten zu einem klärenden Gespräch in den Konfliktlotsenraum ein.

Unsere Konfliktlots:innen können:

  • aufmerksam zuhören

  • beide Seiten gleich behandeln (allparteilich)

  • für sprachliche Fairness sorgen

  • verschwiegen und vertraulich sein

  • Gefühle ernst nehmen

  • euch bei Lösungen für einen Streit unterstützen

Wie genau läuft ein Streitschlichtungsgespräch ab?

In einem extra dafür eingerichteten Raum, der Rückzug und eine vertrauliche Atmosphäre bietet, stellen sich unsere Konfliktlots:innen zunächst vor. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, werden Gesprächsregeln vereinbart. Dann hören sie sich an, was alles aus der Sicht der Streitenden passiert ist. Konfliktlots:innen suchen nicht nach Schuldigen, sondern versuchen zu klären, wie es zu dem Streit gekommen ist, wie sich die einzelnen Beteiligten dabei gefühlt haben und was sie eigentlich erreichen wollten. Dann unterstützen sie die Kinder darin, Lösungen zu finden, mit denen sich beide Seiten wohlfühlen. Die Lösungen werden in einer Vereinbarung festgehalten und von allen unterschrieben. Diese Vereinbarung nehmen die Kinder dann mit.

Woran erkennst du Konfliktlots:innen?

Die Konfliktlots:innen tragen gut sichtbare orangene Westen.

Wo findest du die Konfliktlots:innen?

Konfliktlots:innen sind in jeder 1. Hofpause auf dem Hof und im Konfliktlotsenraum. Sie arbeiten immer zu Zweit. Der Konfliktlotsenraum befindet sich gegenüber der Schulstation. Dort können auch gezielt Termine vereinbart werden.

Wie kann ich Konfliktlots:in werden?

Alle Kinder, die die 5. Klasse besuchen, können sich am Anfang des Schuljahres für die Ausbildung zum/zur Konfliktlots:in bewerben. Jährlich werden maximal 24 Konfliktlots:innen ausgebildet. Die Ausbildung findet dann 2 Stunden wöchentlich im Rahmen des WUV-Unterrichtes (Wahlpflichtunterrichts) statt. Sie endet mit einer schriftlichen und praktischen Prüfung und einem extra dafür ausgestellten Zertifikat. Nach erfolgreichem Abschluss sind diese Konfliktlots:innen dann im kommenden Schuljahr im Konfliktlotsenraum und auf dem Schulhof aktiv tätig.

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ETEP

Das Konzept des entwicklungstherapeutischen - entwicklungspsychologischen Unterrichts wird seit über 10 Jahren an der Miriam-Makeba-Grundschule ein- und umgesetzt. Die ETEP-Fachkonferenz existiert seit dem Schuljahr 2012/2013 und tagt in regelmäßigen Abständen. Themen der Fachkonferenz werden meist in der vorangegangenen Sitzung besprochen und richten sich nach der aktuellen schulischen oder klasseninternen Situation (z.B. Elterngespräche, Diagnosemöglichkeiten bei Erstklässler:innen/Mirola, Einrichtung von EPU-Gruppen, usw.)

Im Lauf der Jahre erweiterte sich die Fachkonferenz zunehmend durch neu ausgebildete Kolleg:innen, sowohl im schulischen Bereich als auch im Bereich der ergänzenden Förderung und Betreuung (eFöB).

Alle ausgebildeten ETEP-Kolleg:innen arbeiten mit Klassenzielen, oftmals auch mit individuellen Zielen für einzelne Kinder.

Klassenziele im Unterricht

Die Klassenziele werden in Zusammenarbeit mit den einzelnen Kindern erarbeitet und in unterschiedlichster Weise reflektiert und evaluiert. Die Auswertung der Klassenziele in den einzelnen Klassen erfolgt unterschiedlich:

  • Zum Stundenende als Reflexionsphase, entweder durch verbale Äußerungen des Kindes/der Lehrkräfte oder durch nonverbalen Fingerzeig (Daumen hoch, mittel, runter).

  • Auswertung der Klassenziele im Stuhlkreis zu Beginn/ zum Ende der Woche.

  • Durchführung eines Klassenrates, in dem die Ziele reflektiert werden.

  • Auswertung wird in eine Stunde des Sozialen Lernens eingefügt.

Die Auswertung/ Evaluation der Klassenziele erfolgt ausschließlich auf Grundlage der subjektiven Einschätzung des Kindes und der Lehrkraft bzw. des Lehrkräfte-Teams. Befindet eine Klasse zusammen mit der Lehrkraft oder dem Lehrkräfte-Team, dass ein Klassenziel erreicht ist, wird ein neues Ziel erarbeitet.

Individuelle Entwicklungsziele

  • Die Erarbeitung der individuellen Ziele für einzelne Kinder erfolgt hingegen mittels der Durchführung des ELDiBs im Lehrkräfte-Team (ELDiB = Entwicklungspädagogischer Lernziel Diagnose Bogen). In regelmäßigen Abständen wird der ELDiB im Team durchgeführt und die Entwicklung des Kindes im Evaluationsbogen festgehalten.

  • Neue individuelle Entwicklungsziele ergeben sich also aus der regelmäßigen Beobachtung und Durchführung des ELDiBs.

  • Das Kind bespricht in verschiedenen Gesprächen die individuellen Entwicklungsziele mit dessen Lehrkräfte-Team.

  • Oftmals werden hierzu auch Elterngespräche geführt, um die Entwicklungsziele nicht nur auf den schulischen Bereich, sondern auch auf den häuslichen Bereich auszudehnen und infolgedessen zu festigen.

  • Zu diesen Gesprächen werden auch die ausgebildeten Erziehenden aus dem eFöB hinzugezogen, die die individuellen Entwicklungsziele mit dem Lehrkräfte-Team entwickeln und in den Freizeitbereich der Schule übernehmen.

Um den Kindern die individuellen Fortschritte zu visualisieren und ständig präsent zu halten, wurden vom ETEP-Team individuelle und für sie praktikable kleinschrittige Evaluierungsmöglichkeiten entwickelt:

  1. So erwies es sich als sehr wirksam, ein sogenanntes Zieleheft einzuführen. In diesem werden die individuellen Entwicklungsziele des Kindes vermerkt. Es reflektiert die Ziele am Ende eines jeden Schultages gemeinsam mit dem Lehrkräfte-Team und erhält einen Vermerk in das Zieleheft (Stempel, Smiley...).

  2. Häufig werden die individuellen Entwicklungsziele für das Kind gut sichtbar im Klassenraum, meist aber an seinem Arbeitsplatz, angebracht. Das Lehrkräfte-Team kann also sehr spontan durch Visualisierung das Handeln des Kindes unmittelbar reflektieren, indem es in direktem Kontakt mit dem Kind das Ziel bespricht bzw. es daran erinnert.

  3. Zusätzlich zu den Zielen wird eine Tabelle am Arbeitsplatz des Kindes angebracht, auf die es selbst eintragen kann, wann es gelungen ist, das individuelle Entwicklungsziel zu erreichen. Am Ende eines Tages/einer Woche wird dieser Zettel dann im gemeinsamen Gespräch zwischen dem Lehrkräfte-Team und dem Kind ausgewertet.

Weitere Informationen zum ETEP-Programm finden Sie hier:

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Klassenrat

Der Klassenrat findet - wie von der Schulkonferenz vorgesehen - in allen Klassen zweimal im Monat statt. Im Klassenrat werden Themen besprochen, welche die Schüler:innen selbst bestimmen und die ihnen wichtig sind.

Themen können zum Beispiel sein:

  • Gestaltung des Klassenzimmers

  • Konflikte in der Klasse

  • Ziel eines Klassenausflugs

Im Klassenrat lernen die Schüler:innen:

  • ihre Meinung zu vertreten

  • die Meinung von anderen zu akzeptieren

  • miteinander zu kommunizieren

  • Entscheidungen demokratisch und gemeinschaftlich zu treffen

  • Verantwortung für sich und andere zu übernehmen

Im Klassenrat zählt jede Stimme gleichberechtigt und alle sollen zu Wort kommen. Damit das funktioniert, übernehmen die Schüler:innen unterschiedliche Aufgaben, wie zum Beispiel die Moderation, Zeit- oder Regelwache.

In den unteren Klassenstufen wird die Klasse dabei noch von der Klassenlehrkraft und den Schulsozialarbeiter:innen unterstützt. Je älter die Schüler:innen sind, desto selbstständiger führen sie den Klassenrat durch.

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Glück

Die Teilnahme am Pilotprojekt Glück ermöglicht es unseren Schüler:innen der vierten Klasse, ihre eigene Persönlichkeit zu entdecken und persönlichen Kompetenzen sowie Wertvorstellungen weiterzuentwickeln.

Der Unterricht im wissenschaftlich evaluierten „Schulfach Glück“ (nicht Bestandteil des offiziellen Fächerkanons der Bundesländer) fördert die Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourcen und vermittelt den Kindern Strategien, ihre Lebenszufriedenheit positiv zu beeinflussen.

Die Schüler:innen lernen auf Grundlage ihrer individuellen Stärken und Werte, positive Beziehungen zu sich selbst sowie zu anderen Menschen aufzubauen und ein gelingendes Leben zu gestalten.

Kompetenzen wie Empathie, Beziehungsfähigkeit, Kreativität und Wertebewusstsein sind angesichts einer zunehmend digitalisierten und automatisierten Welt wichtiger denn je.

Das Pilotprojekt Glück wird von der SETHASA gGmbH bundesweit in Zusammenarbeit mit renommierten Universitäten und Partnern durchgeführt.

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TuWas!

TuWaS! steht für Technik und NaturWissenschaften an Schulen und ist ein Programm zur Stärkung des Forschenden Lernens im Sach- und Nawi-Unterricht an Grundschulen.

Gegründet wurde das Programm von der Freien Universität Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Ziel ist es, Lehrkräfte bei der Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts zu unterstützen und das Interesse der Schüler:innen für MINT-Fächer zu wecken (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

Das Projekt bietet Lehrmaterialien zu 16 verschieden Themen an, die von den Schulen ausgeliehen werden können. Zudem werden verbindliche Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten, in denen praxisnahes Wissen und Hintergrundinformationen vermittelt werden.

TuWaS! wird von fast der Hälfte aller Berliner Grundschulen genutzt und ist eine wichtige Initiative zur MINT-Bildung.

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Starke Bande

Die AG Starke Bande will Jungen,

  • die schüchtern sind, Mut machen.

  • die einsam sind, helfen, Freunde zu finden.

  • die Probleme mit Regeln haben, zur Einsicht verhelfen.

  • die kaum Zusammenhalt kennen, zeigen, wie wichtig Gemeinschaft ist.

  • die schnell wütend werden, unterstützen, sich besser kontrollieren zu können.

Die Jungen entdecken durch den Austausch in der AG eigene Stärken, schärfen ihre Selbstwahrnehmung, entwickeln individuelle Handlungsmöglichkeiten und werden somit starke Mitglieder in der Gemeinschaft.

Über Sport, Bewegung und Gruppendynamik (z.B. Bouldern, Klettern, Bogenschießen, Ausflüge) werden auch gezielt Konflikte und Situationen erzeugt, in welchen die Kinder ihre "Komfortzone" verlassen müssen und sich neuen Herausforderungen stellen müssen.

Grundlage dieses Entwicklungsprozesses ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schülern und den Kolleg:innen der Schulsozialarbeit, welche über einen längeren, konstanten Zeitraum erwachsen ist.

So können neue Handlungsmöglichkeiten erprobt, neue Sichtweisen eingenommen und Empathie, Achtsamkeit und Selbstbewusstsein aufgebaut werden, welche auch auf andere, vorher als problematisch erlebte Situationen übertragen werden können.

Konkrete Ziele sind:

  • Aufbau von Teamfähigkeit

  • Erlernen neuer Handlungsmöglichkeiten

  • Sensibilisierung für das eigene Verhalten und eigene Fähigkeiten

  • Verbesserung der Empathiefähigkeit

  • Förderung der Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung

  • Aufbau und Förderung von Kritik- und Konfliktfähigkeit

  • Jungen lernen ihre Stärken zu erkennen und reifen so in ihrer Persönlichkeit

  • Jungen lernen über sich und ihre Gefühle zu reden

  • In der Jungengruppe können sie sich neu erfahren und positiv erleben

  • Jungen erkennen, dass ihr Recht auf freie Entfaltung eine Kenntnis der sozialen Grenzen benötigt

  • Jungen können mit den eigenen Schwächen und denen der anderen konstruktiver umgehen

Sag nie, ich kann das nicht. – Sag, ich kann das noch nicht.
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Starke Mädchen

Die Mädchen-AG „Starke Mädchen" ist ein von der Berlin Challenge gefördertes Angebot, das sich an Schülerinnen der Klassenstufe 4-6 richtet.

Ziel der Mädchen AG ist es, Bildungsangebote für Schülerinnen attraktiv zu machen und diese professionell zu leiten.

Dabei reicht das Angebot über außerschulische Lernstätten wie Museumsbesuche auch über Medienangebote zur digitalen Kompetenzförderung und Bastelworkshops.

Der Bauwagen auf dem Schulhof fungiert dabei als Treffpunkt und Rückzugsort.

Auch das gemeinsame Zeitverbringen, Kekse backen, geleitete Diskussionen und das Erkunden der Nachbarschaft dient dazu, den Mädchen einen geschützten Rahmen zu bieten, in dem ihr Selbstbewusstsein gestärkt werden kann und sie als Gruppe zusammenwachsen.

Für die Schüler:innen und Eltern fallen keine Kosten an. Somit kann sichergestellt werden, dass die Teilnahme an der AG für alle Interessierten uneingeschränkt möglich ist.

Bevor die Mädchen nach der 6. Klasse unsere Schule verlassen, festigen sich in der AG noch einmal Freundschaften und es werden Erfahrungen gesammelt, von denen die Mädchen noch lange nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Grundschulzeit profitieren können.

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Wahlunterricht (WUV)

Die 5. und 6. Klässler:innen dürfen für jedes Schulhalbjahr verbindlich einen zweistündigen Wahlunterricht (WUV-Kurs) wählen.

Zu dem vielfältigen Kursangebot zählt zum Beispiel:

  • Calliope

  • Finanz-Check

  • Geschichtswerkstatt

  • Holzwerkstatt

  • Kinder-Yoga

  • Kochen

  • Konfliktlots:innenausbildung

  • Kreatives Schreiben

  • Kunst

  • Spanisch lernen

  • Theater